Beim Fahrradkauf ist eine gute Beratung beim Händler ratsam
Für Fahrräder gilt dasselbe wie für Klamotten, Computer, Reisen und viele andere Dinge: Beim Online-Kauf können Verbraucher oftmals sparen. Die Auswahl an Rädern im Internet ist groß, man kann sie individuell konfigurieren. „Was man im Netz aber nicht kaufen kann und gerade beim Fahrrad von großer Bedeutung ist, ist eine gute Beratung“, erklärt Thomas Bayer, Geschäftsführer beim Allgäuer Unternehmen Die Sattelkompetenz. Wer im Internet bestelle, bekomme das Fahrrad meist vormontiert im Karton, die Einstellungen etwa beim Sattel und beim Lenker müsse man danach selbst vornehmen. „Tatsächlich sind Fahrräder komplexe Objekte, für ein bequemes Radeln müssen die Einstellungen optimal passen“, so Bayer. Der Online-Handel habe daher seine Grenzen, wenn es um das richtige Sitzen gehe.
„Bikefitting“ vom Fachmann durchführen lassen
Ein wundgescheuerter Hintern, eingeschlafene Hände, ein schmerzender Nacken, Rückenschmerzen, Druck und Taubheit im Genitalbereich: Minimal falsche Einstellungen von beispielsweise Sattel und Lenker können ein Fahrradtour zu einem schmerzhaften Ereignis werden lassen. „Hier setzt das sogenannte Bikefitting an, das im Profibereich längst Standard ist“, weiß Thomas Bayer. Das Fahrrad werde dabei im Handel millimetergenau auf die Bedürfnisse und physiologischen Voraussetzungen des Fahrers eingestellt – nur dann verlaufe der Radausflug schmerz- und beschwerdefrei. „Optimalerweise lässt man sich bereits vor dem Kauf eines neuen Fahrrads vom neutralen Experten im Fachhandel mithilfe eines sogenannten Physiotherameters gezielt vermessen und beraten“, empfiehlt Bayer. „Danach kann man sicher sein, eine fundierte Entscheidung in Bezug auf Geometrie und Rahmgröße getroffen zu haben.“ Unter www.die-sattelkompetenz.de gibt es ein bundesweites Verzeichnis der Fachhändler, die diesen Service anbieten. Diese stellen im Übrigen nicht nur neue Räder optimal auf individuelle Bedürfnisse ein, auch mit einem gebrauchten Rad kann man das Fachgeschäft aufsuchen.
Nach längerer Pause das Rad neu einstellen lassen
Die Abstimmung der Geometrie eines gebrauchten Fahrrads auf den Nutzer ist vor allem dann wichtig, wenn man nach einer längeren Pause wieder auf den Sattel steigt. „Wer dann mit Schmerzen konfrontiert ist, kann oftmals sogar wieder die Lust am Radeln verlieren“, so Thomas Bayer. Dabei sei Radfahren auf einem gut eingestellten Rad außergewöhnlich gesund: Man verbrauche Kalorien und sorge für eine Entlastung der Gelenke, der Kreislauf komme in Schwung, Muskeln und Lunge seien gefordert – und nicht zuletzt mache Radfahren gute Laune.